Pesto – Variationen – Alles ist möglich..., Hauptsache es schmeckt
Am Wochenende nehme ich mir immer etwas Zeit, um z.B. Dressings, Dips etc. für die jeweils kommende Woche vorzubereiten. Diese 1 bis 2 Stunden Zeitinvestition retten mich innerhalb der Woche, wo es auch in meiner Küche zügig von der Hand gehen darf. Das betone ich gerne immer wieder: Es entsteht nämlich auf Seiten wie dieser nicht selten der Eindruck, das Menschen, wie ich, sich den lieben langen Tag mit Essen oder der Zubereitung beschäftigen. Einige tun dies vielleicht auch. Vor mir sitzen daher nicht selten Frauen, die sagen: "Ulrike, so viel Zeit, wie du habe ich einfach nicht!" Da möchte ich hier gerne noch einmal betonen: Essen ist nicht meine Religion und alleiniger Lebensinhalt. Auch ich esse um zu leben! Allerdings habe ich stets den Anspruch, dass das, was auf unseren Tellern landet wirklich gesund, frisch und lecker ist.
Und ein Pesto, wie auch immer zusammengestellt, gehört zum festen Bestandteil meiner Vorbereitungen für die Woche.
Pesto – ein bisschen Italien für Zuhause
Warum Pesto auch in deiner Küche zum "Must Have" aufsteigen kann
Ich liebe Italien, das Lebensgefühl, die Mode und natürlich auch die mediterrane Küche. Wenn wir unsere Koffer packen und uns auf den Weg in den Süden machen, ist das für mich wie nach Hause kommen. Mein Pesto ist daher immer ein bisschen Urlaub, ein bisschen Italien auf unseren Tellern. Du siehst, ich verfall ins Schwärmen...; denn schließlich ist es bald wieder soweit.
Sollten deine Vorlieben für fremde Länder andere sein, so kannst du Pestos dennoch lieben lernen. Schau mal, vielleicht krieg ich ja den Fuß in deine Tür....
Pesto – Basisrezept
Kombiniere nach Lust und Laune und was dein Kühlschrank oder Garten hergibt....
Basilikum ist natürlich der Klassiker. Petersilie, Rucola, Möhren- und Radieschengrün, Spinat, Grünkohl im Winter passen auch wunderbar.
In Kombination mit Wildkräutern wie Brennnessel oder Löwenzahl bringst du noch mehr Vitalstoffe ins Spiel. Pestos, die ausschließlich aus Wildkräutern bestehen, können einen ungeübten Gaumen überfordern. Sie sind oft sehr bitter. Spinat mit Wildkräutern sind für mich eine ideale Mischung, wenn es um den Geschmack geht. Der milde Spinat gleicht das Bittere der Kräuter dann aus.
Knoblauch kann in seiner Intensität variieren. Daher lieber erst mal weniger. Mehr geht hinterher immer noch!
Pinienkerne sind besonders lecker, aber eben auch preislich der Porsche. Auch Walnüsse passen wunderbar. Ich nutze auch gerne angekeimte und wieder getrocknete Sonnenblumenkerne oder Pistazien (auch nicht ganz preiswert, aber sooo lecker)
Alternativ kannst du auch 3 EL Nussmus (z.B. aus Mandeln, Erdnüssen, Sesamöl = Tahini) verwenden. Macht das Pesto cremig. Ich finde das ist Geschmacksache. Persönlich mag ich es stückiger lieber.
Hier sollte es schon ein hochwertigeres Olivenöl sein. Woran du das erkennst? Olivenöl sollte in Kanistern oder dunklen Glasflaschen abgefüllt sein mit der Aufschrift "Extra virgin", was soviel bedeutet, dass das Öl mechanisch, kalt gepresst wurde.
Hier ist weniger mehr, denn der kräftige Geschmack des Grüns in Kombination mit dem Öl muss ja nicht verfremdet werden. Etwas Steinsalz und Pfeffer reicht aus. Eine Messerspitze abgeriebene Zitronenschale unterstreicht das Mediterrane und erhält die Farbe.
Wenn dir der Parmesan fehlt: 1 TL Hefeflocken bringen an vegane Gerichte würzig und "käsigen" Geschmack. Aber natürlich hindert dich niemand daran, Parmesan hinzuzufügen. Ich stelle hier keine Dogmen auf 😉
Pesto – Variationen – Ein paar Faustregeln für die Zubereitung
So vielfältig die Möglichkeiten sind. Ein paar Dinge gilt es bei der Zubereitung deines Pestos zu beachten, sonst kann das Ergebnis bitter ausfallen
Oberste Priorität: Behandle die Zutaten schonend! Traditionell stellen die Italiener ihr Pesto im Mörser her – aus gutem Grund. Ich persönlich nutze jedoch auch gerne den Komfort meines Mixers, nutze die Mixstufen aber mit Bedacht. Eine mittlere reicht hier völlig aus. Sonst entsteht Pampe! Habe hier am Anfang aber auch mein Lehrgeld bezahlt! Wenn du die folgenden Punkte bei der Zubereitung beachtest, kannst du dir das ersparen und wirst auf Anhieb mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein: